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Goldpreis-News: 2.710 USD erreicht – Geopolitische Krisen treiben die Märkte
Dr. Mathias Kunze
3 min. | 22.11.2024 | 20:03 OEZ
Goldpreis aktuell und wichtige Marktentwicklungen vom 22.11.2024 im Live-Ticker
Quelle: ChatGPT (OpenAI)
Goldpreis setzt seinen Aufwärtstrend fort
Der Goldpreis verzeichnet heute einen weiteren Anstieg und liegt bei 2.706 USD je Feinunze. Damit setzt das Edelmetall seine positive Entwicklung der letzten Tage fort. Er ist von den geopolitischen Unsicherheiten und der zunehmenden Volatilität auf den globalen Märkten weiterhin getrieben. Analysten sehen den Goldmarkt durch die eskalierenden Konflikte in der Ukraine und die nuklearen Spannungen zwischen Großmächten weiter gestützt. Technische Indikatoren weisen auf eine starke Unterstützung bei 2.670 USD hin, während der Widerstand bei 2.730 USD das nächste Ziel markiert.
Russlands Offensive: Ukraine verliert strategische Einheiten
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben Kiews „beste Einheiten“ in der Ostukraine zerstört und damit die ukrainische Kampagne für 2025 „durchkreuzt“. Verteidigungsminister Andrej Beloussow erklärte in einem Video, die russischen Truppen rückten immer schneller vor. Es handelt sich dabei insbesondere um die strategisch wichtigen Regionen rund um Pokrowsk, Kurachowe und Kupiansk. Diese Gebiete gelten für die Versorgung der ukrainischen Truppen und ihre Verteidigungslinien als entscheidend.
Gleichzeitig meldet die Ukraine heftige Angriffe auf Sumy. In der Nacht wurden bei Drohnenangriffen auf ein Wohnviertel zwei Menschen getötet und zwölf weitere verletzt. Die Stadtverwaltung sprach von schweren Explosionen, die mehrere Gebäude beschädigten.
Russland setzt neue Mittelstreckenrakete ein – NATO reagiert
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Einsatz der neu entwickelten Mittelstreckenrakete „Oreschnik“ gegen die Ukraine bestätigt. Das Ziel des Angriffs war die Großstadt Dnipro, wo sechs Sprengköpfe einschlugen. Der Angriff, so Putin, sei eine Antwort auf die Verwendung westlicher Langstreckenwaffen durch die Ukraine. Laut US-Regierung diente der Einsatz insbesondere der Einschüchterung und nicht primär militärischen Zielen. Die Rakete soll jedoch keine Atomsprengköpfe getragen haben.
Die NATO reagierte unmittelbar auf die Eskalation: Generalsekretär Mark Rutte hat für den 26. November 2024 eine Sondersitzung des NATO-Ukraine-Rats einberufen. In Brüssel sollen die Auswirkungen des Angriffs sowie Maßnahmen zur Stärkung der ukrainischen Verteidigung beraten werden.
USA überdenken Atomstrategie
Das Pentagon erwägt angesichts der sich verschärfenden Lage eine Anpassung der US-amerikanischen Atomstrategie. Stellvertretender Verteidigungsminister Richard Johnson verwies auf die erweiterten nuklearen Fähigkeiten Russlands und Chinas und erklärte, dass eine „wirksame Abschreckung“ möglicherweise eine Überarbeitung der aktuellen Strategie erfordere. Die Entscheidung fällt vor dem Hintergrund von Russlands jüngst verschärfter Atomdoktrin, welche den Einsatz von Atomwaffen auch gegen nicht-nukleare Staaten erlaubt, die von Atommächten unterstützt werden.
Trump und die Ukraine: Unsicherheit und mögliche Strategien
Der frühere ukrainische Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk äußerte Zweifel daran, dass der designierte US-Präsident Donald Trump eine Niederlage der Ukraine akzeptieren wird. Zwar sei Trump unberechenbar, doch eine geopolitische Niederlage der Ukraine würde die Führungsrolle der USA untergraben. Gleichzeitig sieht Jazenjuk jedoch Chancen für die Ukraine, Trump durch wirtschaftliche Deals wie den Kauf amerikanischer Rüstungsgüter auf ihre Seite zu ziehen.
Unterdessen sorgt die Nominierung von Trumps ehemaliger Anwältin Pam Bondi als neue Justizministerin für Aufsehen. Bondi gilt als enge Vertraute Trumps und soll das Justizministerium reformieren. Die Entscheidung folgt auf den Rückzug des umstrittenen Kongressabgeordneten Matt Gaetz, der ursprünglich für das Amt vorgesehen war.
Nord Stream 2: US-Investor plant Übernahme
Der amerikanische Investor Stephen Lynch plant den Kauf der stillgelegten Gas-Pipeline Nord Stream 2. Er sieht darin eine strategische Möglichkeit, die Kontrolle über Europas Energieversorgung zu stärken und Druck auf Russland auszuüben. Der Kauf erfordert jedoch eine Genehmigung aus Washington, da die Pipeline den US-Sanktionen gegen Gazprom unterliegt.
Marktausblick: Risiken und Chancen
Der Goldpreis könnte seinen Aufwärtstrend fortsetzen, da geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Gold weiterhin stärken. Investoren beobachten aufmerksam die Entwicklungen in der Ukraine, die diplomatischen Reaktionen der NATO sowie die potenziellen Änderungen in der US-Atomstrategie. Kurzfristig bleibt der Fokus auf der Marke von 2.730 USD, während die Märkte auch auf neue wirtschaftliche Daten aus den USA und Europa reagieren dürften.