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Goldpreis-News: Gold erholt sich auf 2.735 USD nach geopolitischen Spannungen
Dr. Mathias Kunze
Berater im Wirtschafts- und Steuerrecht
6 min.
Veröffentlicht am: 24.10.2024 | 22:55 OEZ
Aktualisiert am:
25.10.2024 | 13:32 OEZ

Goldpreis aktuell und wichtige Marktentwicklungen vom 24.10.2024 im Live-Ticker
Quelle: Unsplash
Goldpreis steigt auf 2.735 USD: Erholung nach gestrigem Rückgang
Nachdem der Goldpreis zum Ende des gestrigen Handelstages auf 2.715 USD zurückgegangen war, stieg er tagsüber wieder an und konsolidierte sich dann bei 2.735 USD je Feinunze. Der erneute Anstieg des Goldpreises ist auf wachsende geopolitische Spannungen im Nahen Osten, der Ukraine und anderen globalen Konflikten zurückzuführen, die weiterhin Unsicherheiten in den Märkten schüren. Trotz der leichten Korrektur bleibt die Nachfrage nach Gold als sicherer Anlage hoch, da Investoren weiterhin auf die volatile geopolitische Lage reagieren.
Der Rückgang in der gestrigen zweiten Tageshälfte wurde von technischen Verkäufen und Gewinnmitnahmen dominiert, doch die geopolitischen Krisen treiben den Goldpreis heute erneut nach oben. Insbesondere der anhaltende Konflikt zwischen Israel und Hamas sowie die jüngsten Entwicklungen in der Türkei und die Entsendung nordkoreanischer Soldaten zur Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg nehmen einen zentralen Stellenwert bei der erneuten Aufwärtsbewegung des Goldpreises ein.
Türkei: PKK-Anschläge destabilisieren das Land
Ein weiterer wichtiger Faktor, der die Märkte beeinflusst, sind die jüngsten Anschläge der PKK in der Türkei. Die Angriffe haben die politische und wirtschaftliche Lage im Land weiter destabilisiert. Nach einem schweren Bombenanschlag, der von der PKK in der Türkei verübt wurde, ist die Sicherheitslage im Land prekär. Die türkische Regierung hat als Reaktion auf die Eskalation der Gewalt eine großangelegte Militäraktion gegen die PKK im Osten des Landes eingeleitet.
Die Türkei nimmt einen bedeutenden Stellenwert in der Region ein. Die wirtschaftliche Instabilität könnte erhebliche Auswirkungen auf den Handel in der Region haben. Anleger sehen in diesen Spannungen ein Risiko für die Stabilität der Märkte und wenden sich verstärkt Gold zu. Dieses Verhalten reflektiert sich in der heutigen Erholung des Goldpreises, da die Unsicherheit in der Region zunimmt.
Nahost-Konflikt: Eskalation in Beirut und Israel intensiviert sich
Im Nahen Osten eskaliert der Konflikt weiter. Heute wurde ein Kinderkrankenhaus in Beirut angegriffen. Israel intensiviert seine Luftangriffe auf Hamas-Stellungen im Gazastreifen und hat gleichzeitig weitere Angriffe auf Hisbollah-Positionen im Libanon durchgeführt. Nachdem die Hisbollah angekündigt hat, die Angriffe auf israelische Ziele auszuweiten, haben sich die Unsicherheiten in der gesamten Region verstärkt.
Diese Eskalationen haben einen starken Einfluss auf den Goldmarkt, da Investoren zunehmend über die Ausweitung des Konflikts besorgt sind. Die Möglichkeit einer breiteren Konfrontation zwischen Israel, Iran und Hisbollah hat die Nachfrage nach Gold als sicherer Anlage erheblich gesteigert. Die geopolitische Volatilität könnte den Goldpreis in den kommenden Tagen weiter nach oben treiben, da die Märkte auf weitere Eskalationen in der Region reagieren.
Ukraine-Krieg: Russland verstärkt Angriffe mit nordkoreanischer Unterstützung
Der Krieg in der Ukraine bleibt ein weiterer Schlüsselfaktor, der den Goldpreis beeinflusst. Russland hat seine Angriffe im Osten der Ukraine intensiviert und Berichte deuten darauf hin, dass Nordkorea 1.500 Soldaten zur Unterstützung nach Russland entsandt hat. Diese Entwicklungen stellen eine erhebliche Eskalation des Konflikts dar, da die internationale Gemeinschaft nun eine breitere Beteiligung von Drittstaaten am Krieg befürchtet.
Der Einsatz nordkoreanischer Truppen in der Ukraine könnte weitreichende Folgen für die internationale Sicherheit haben, da mit diesem Vorgehen der Konflikt zunehmend globalisiert wird. Diese Entwicklungen erhöhen die Unsicherheit auf den globalen Märkten und verstärken die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Gold. Investoren beobachten die Lage genau und könnten in den kommenden Tagen vermehrt in Gold investieren, sollte sich der Konflikt weiter zuspitzen.
Technische Analyse: Erholung setzt sich fort, Widerstand bei 2.740 USD
Der Goldpreis erholt sich nach dem gestrigen Rückgang und nähert sich nun dem Widerstand bei 2.740 USD. Sollte dieser Widerstand durchbrochen werden, könnte der Preis weiter in Richtung 2.755 USD ansteigen, was den Beginn eines erneuten Aufwärtstrends signalisieren könnte. Die Unterstützung liegt bei 2.715 USD. Analysten gehen davon aus, dass die geopolitischen Spannungen weiterhin die Haupttreiber des Marktes bleiben.
Die Volatilität bleibt hoch, da die Marktteilnehmer auf die Entwicklungen in der Türkei, dem Nahen Osten und der Ukraine reagieren. Sollte es zu weiteren Eskalationen kommen, wird erwartet, dass der Goldpreis kurzfristig weiter steigen wird. Analysten beobachten zudem die geldpolitischen Entscheidungen der Fed und der EZB, die ebenfalls Einfluss auf den Goldpreis haben könnten, sollten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ändern.
Ausblick: Geopolitische Unsicherheiten dominieren den Markt
Mit den anhaltenden Spannungen in der Türkei, der Eskalation im Nahen Osten und dem Ukraine-Krieg bleiben die geopolitischen Risiken die dominierenden Treiber des Goldpreises. Die Nachfrage nach sicheren Anlagen dürfte in den kommenden Tagen weiterhin stark bleiben, insbesondere wenn es zu weiteren Eskalationen kommt. Der Goldpreis könnte die 2.740 USD-Marke kurzfristig durchbrechen und auf neue Höchststände steigen, sollten sich die Konflikte weiter verschärfen.
Dr. Mathias Kunze
Berater im Wirtschafts- und Steuerrecht
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