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Goldpreis-News: Gold sinkt auf 2.560 USD unter dem Einfluss globaler Unsicherheiten und US-Politik
Dr. Mathias Kunze
3 min. | 14.11.2024 | 21:18 OEZ
Goldpreis aktuell und wichtige Marktentwicklungen vom 14.11.2024 im Live-Ticker
Quelle: ChatGPT (OpenAI)
Marktentwicklung und Gründe für sinkenden Goldpreis
Der Goldpreis beträgt heute 2.560 USD je Feinunze und zeigt damit erneut eine leichte Abwärtstendenz. Trotz globaler Unsicherheiten wie geopolitischen Spannungen und politischen Umbrüchen in den USA verliert Gold an Wert. Ein wesentlicher Einflussfaktor ist die neueste Wirtschaftspolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump, welche das Vertrauen in die US-Wirtschaft stärkt und den Dollar anzieht. Da Gold traditionell als Absicherung gegen Unsicherheiten dient, mindert eine gestärkte US-Wirtschaft und ein steigender Dollar dessen Attraktivität für Investoren. Das stärkt kurzfristig alternative Anlageformen und schwächt die Nachfrage nach Gold als sicheres Investment.
Neue Nominierungen in der Trump-Administration
Donald Trump baut seine Regierung mit neuen Nominierungen weiter aus. Der Kongressabgeordnete Matt Gaetz wurde als Justizminister vorgeschlagen und soll laut Trump das Vertrauen der Amerikaner in das Justizministerium wiederherstellen und einer „parteipolitischen Nutzung des Justizwesens“ ein Ende setzen. Außerdem soll Senator Marco Rubio als Außenminister dienen, was für eine härtere Außenpolitik der USA gegenüber Gegnern wie China und Russland sprechen könnte. Diese klaren politischen Positionen könnten die US-Wirtschaft stärken, was wiederum zu einer weiteren Abwertung des Goldpreises führen könnte.
EU-Position zu Israel und Ukraine-Hilfen
Angesichts der anhaltenden militärischen Operationen Israels im Nahen Osten erwägt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell, den regelmäßigen politischen Dialog mit Israel auszusetzen. Sollte dieser Vorschlag von allen 27 EU-Staaten akzeptiert werden, wäre dies ein klares Signal gegen Israels jüngste Militäroperationen und könnte geopolitische Unsicherheiten verstärken. Dennoch bleiben Auswirkungen auf den Goldpreis bisher begrenzt, da Investoren mit Blick auf die US-Wirtschaftspolitik und die Aussicht auf stabile US-Zinsen den Goldkauf zurückstellen.
Gerichtsurteil zur Aufspaltung von Meta und mögliche Marktveränderungen
Ein US-Gericht hat eine Klage der Kartellaufsicht zugelassen, die Meta zur Abspaltung von Instagram und WhatsApp zwingen könnte. Solche kartellrechtlichen Maßnahmen gegen Tech-Giganten wie Meta, Amazon und Google könnten das Investitionsklima in den USA langfristig beeinflussen, was wiederum die Goldnachfrage steigern könnte. Kurzfristig bleibt der Effekt jedoch gering, da Investoren auf strukturelle Wirtschaftsreformen durch die Trump-Administration setzen und Gold als Absicherung zurückstellen.
Krieg in der Ukraine und EU-Unterstützung
Die Ukraine sieht sich im Osten des Landes weiterhin unter erheblichem Druck, da Russland Geländegewinne verzeichnet und die ukrainische Verteidigungslinien im Donezker Gebiet zunehmend unter Druck geraten. Gleichzeitig verstärken die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten ihre militärische Unterstützung für die Ukraine und setzen erstmals Mittel aus dem regulären EU-Haushalt für Waffenkäufe ein. Trotz dieser Entwicklungen und der geopolitischen Spannung sinkt der Goldpreis, da die Erwartung stabiler US-Zinsen und wirtschaftlicher Stabilität unter Trump die Marktaussichten dominiert.
Technische Analyse: Unterstützungsniveaus im Blick
Aus charttechnischer Sicht könnte sich der Goldpreis weiterhin in einem Abwärtstrend befinden. Die aktuelle Unterstützung liegt bei 2.550 USD. Bei einem weiteren Preisverfall könnte die Marke von 2.530 USD erreicht werden. Ein Bruch dieser Zone könnte den Goldpreis auf 2.500 USD drücken. Erst ein nachhaltiger Anstieg über die Marke von 2.600 USD könnte eine Umkehrbewegung signalisieren.
Ausblick: Stabilität und die Fed im Fokus
Analysten erwarten, dass die Märkte weiter von der Trump-Administration beeinflusst werden. Sollte die Federal Reserve ihre Zinspolitik unverändert lassen und keine weiteren Senkungen ankündigen, könnte der Dollar gestärkt werden. Dies würde den Druck auf den Goldpreis fortsetzen. In den kommenden Wochen werden daher neben geopolitischen Entwicklungen die Reaktionen der Fed und die tatsächliche wirtschaftspolitische Ausrichtung der Trump-Regierung entscheidend sein.