Inhaltsverzeichnis
Goldpreis-News: Stabil bei 2.654 USD – Tech-Rally und Zinserwartungen dominieren die Märkte
Dr. Mathias Kunze
Berater im Wirtschafts- und Steuerrecht
8 min.
Veröffentlicht am: 16.12.2024 | 19:48 UTC
Aktualisiert am:
17.12.2024 | 22:04 UTC

Goldpreis aktuell und wichtige Marktentwicklungen vom 16.12.2024 im Live-Ticker
Quelle: ChatGPT (OpenAI)
Goldpreis bei 2.654 USD – US-Dollar und Zinserwartungen prägen den Kurs
Der Goldpreis zeigt sich am heutigen Handelstag bei 2.654 USD je Feinunze leicht höher als zum Ende der Vorwoche. Trotz geopolitischer Spannungen bleibt der Druck durch den starken US-Dollar bestehen, welcher von robusten Konjunkturdaten und anhaltenden Zinsspekulationen in den USA gestützt wird.
Während Technologiewerte wie der Nasdaq weiter zulegen und alternative Anlagen wie Bitcoin Kapital anziehen, bleibt Gold unter Druck. Dennoch bleibt das Edelmetall angesichts der globalen Unsicherheit ein stabiler Faktor in den Portfolios vieler Anleger.
Technologieaktien befeuern Nasdaq-Rekordlauf
Die Technologiebörse Nasdaq 100 hat ihre Rekordfahrt fortgesetzt und erreichte neue Höchststände von 22.096 Punkten. Der jüngste Auftrieb wird insbesondere durch die anhaltende Erwartung weiterer Zinssenkungen der US-Notenbank Federal Reserve und die starke Performance einzelner Schwergewichte wie Amazon, Tesla und Alphabet getragen. Diese Technologieunternehmen gelten als besonders zinssensitiv, da ihre Geschäftsmodelle häufig auf Fremdkapitalfinanzierungen basieren und sie in einem Umfeld niedriger Zinsen deutlich profitieren.
Der Rückgang der US-Konjunkturdaten wie der etwas schwächer als erwarteten Einkaufsmanagerindizes (S&P Global) und des Empire State Index festigte den Glauben vieler Marktteilnehmer, dass die Fed am Mittwoch eine erneute Zinssenkung vornehmen wird. Diese Aussicht beflügelte insbesondere die Tech-Werte, welche in den vergangenen Monaten als die großen Gewinner der US-Börse hervorgegangen sind. Amazon markierte mit einem Kursanstieg von über 2% neue Höchststände. Ebenso wurden Tesla und Alphabet von optimistischen Jahresausblicken und anhaltendem Anlegerinteresse gestützt.
Analysten verweisen darauf, dass der Nasdaq als "Zinsbarometer" der US-Märkte fungiert. Sinkende Zinsen begünstigen Unternehmen, deren langfristige Gewinne höher bewertet werden – ein Faktor, der Technologieaktien besonders attraktiv macht. Trotz der Rally mahnen einige Experten zur Vorsicht. "Das Bewertungsniveau einzelner Tech-Titel hat wieder Höhen erreicht, die an die Zeit vor der Korrektur Anfang 2022 erinnern", so ein Experte der Citibank. Dennoch bleibt der Sektor für viele Investoren der stärkste Anker in einem von Unsicherheiten geprägten Umfeld.
DAX zwischen Korrektur und Hoffnung auf Weihnachtsrally
Der deutsche Aktienmarkt zeigt zum Wochenauftakt leichte Schwäche, nachdem der DAX zuletzt bei 20.523 Punkten ein neues Rekordhoch markiert hatte. Der Rückgang in Höhe von von 0,45% auf 20.313 Punkte deutet auf eine gewisse Zurückhaltung der Investoren hin, die nach den jüngsten Kursgewinnen eher auf die Absicherung ihrer Positionen bedacht sind. Experten debattieren, ob der DAX eine technische Korrektur einleiten wird oder ob der Markt in den verbleibenden Handelstagen des Jahres doch noch von der sogenannten "Weihnachtsrally" profitieren kann.
Mit einem Jahresanstieg von 22% gehört der DAX zu den stärksten globalen Indizes, doch die Luft wird allmählich dünner. "Die Aufwärtskurslücke von Anfang Dezember bei 20.085/20.038 Punkten bildet jetzt die erste Rückzugslinie", analysieren Experten der HSBC. Einige Marktbeobachter wie Christian Henke von IG Markets halten das technische Potenzial des deutschen Leitindex für "weitgehend ausgereizt". Ein Rücksetzer in Richtung dieser Unterstützungszone wäre demnach nicht überraschend.
Andererseits verweist ING-Charttechniker Christian Zoller auf die historisch positive Saisonalität ab Mitte Dezember. Die Hoffnung auf eine Weihnachtsrally, welche traditionell durch eine Kombination aus niedrigem Handelsvolumen und positivem Jahresabschluss getragen wird, bleibt ein relevanter Faktor. Sollte der DAX die psychologische Marke von 20.300 Punkten verteidigen, könnten neue Käufer in den Markt eintreten und die Kurse in Richtung des bisherigen Rekordhochs treiben.
EZB-Zinssenkungen setzen Euro unter Druck
Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), hat in einer Rede in Litauen weitere Zinssenkungen signalisiert. Lagarde betonte, dass die aktuellen wirtschaftlichen Daten die Erwartung bestätigen würden, dass der geldpolitische Kurs in der Eurozone gelockert werden muss. Der Einlagenzins liegt derzeit bei 3,0%, könnte jedoch im kommenden Jahr sukzessive gesenkt werden.
Diese Aussage belastete den Euro, welcher mit der Marke von 1,05 USD kämpft. Ein sinkender Zinsvorsprung der Eurozone gegenüber anderen Regionen - insbesondere den USA - mindert die Attraktivität der Gemeinschaftswährung für internationale Investoren. Die Aussicht auf niedrigere Zinsen deutet zudem auf eine anhaltende wirtschaftliche Schwäche in Europa hin, wo die Konjunkturindikatoren zuletzt unter den Erwartungen lagen. Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone stieg zwar leicht auf 49,5 Punkte, signalisiert aber weiterhin einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität.
Die Euro-Schwäche könnte jedoch für exportorientierte Unternehmen in der Eurozone - insbesondere in Deutschland - Vorteile bringen. Ein schwacher Euro macht europäische Produkte auf dem Weltmarkt günstiger, was die Wettbewerbsfähigkeit stärkt. Gleichzeitig bleibt die Unsicherheit groß, wie stark die EZB den Zinssenkungspfad tatsächlich einschlagen wird, sollte die Inflation im kommenden Jahr erneut zulegen.
Ölpreise trotz geopolitischer Risiken unter Druck
Am Rohstoffmarkt gaben die Ölpreise leicht nach. Rohöl der Nordseesorte Brent fiel um 0,7% auf 73,76 USD je Barrel. Der Rückgang spiegelt die anhaltende Sorge über eine schwächere globale Nachfrage wider, was sich insbesondere in Anbetracht der nachlassenden wirtschaftlichen Dynamik in Europa und China reflektiert.
Ein stärkerer Preisrückgang wurde allerdings durch geopolitische Spannungen begrenzt. Die Befürchtung, dass neue US-Sanktionen gegen Russland und Iran die Ölversorgung beeinträchtigen könnten, stützte die Preise. Russland und Iran gehören zu den größten Ölproduzenten der Welt. Etwaige Sanktionen würden die Lieferungen aus diesen Ländern stark belasten.
Marktbeobachter erwarten, dass die geopolitische Lage in den kommenden Wochen weiter für Volatilität sorgen wird. Sollte die OPEC+ ihre Förderpolitik anpassen oder die Sanktionen verschärft werden, könnte der Ölpreis wieder Aufwärtsdruck erleben. Analysten der Bank of America gehen davon aus, dass Brent-Rohöl kurzfristig in einer Spanne zwischen 72 und 78 USD gehandelt wird.
Bitcoin erreicht neues Rekordhoch durch Trump-Pläne
Der Bitcoin hat ein neues Rekordhoch in Höhe von 107.819 USD erreicht. Auslöser für den erneuten Kursanstieg waren Äußerungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump, der die Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve der USA ins Gespräch brachte. Diese überraschende Ankündigung beflügelte die ohnehin stark gestiegene Nachfrage nach der Kryptowährung.
Der Bitcoin gilt als Alternative zu traditionellen Währungen und wird von vielen Investoren als Schutz vor Inflation und geopolitischen Unsicherheiten betrachtet. Trumps positive Haltung zu Kryptowährungen könnte einen Paradigmenwechsel in der US-Finanzpolitik markieren, der weitreichende Auswirkungen auf die globale Finanzwelt hätte.
Der Rekordanstieg des Bitcoin erfolgt in einem Umfeld wachsender institutioneller Akzeptanz. Immer mehr Unternehmen und Vermögensverwalter integrieren Bitcoin in ihre Portfolios, was die Nachfrage weiter antreibt. Gleichzeitig wird der Bitcoin-Hype von Spekulationen um mögliche regulatorische Lockerungen in den USA und eine zunehmende Etablierung als digitales Gold verstärkt. Experten warnen jedoch vor der hohen Volatilität: "Der Bitcoin bleibt ein spekulatives Asset mit extremen Kursschwankungen", so ein Analyst von JP Morgan. Dennoch bleibt die Euphorie ungebrochen. Der Kurs könnte bei der gegenwärtig anhaltenden Tendenz auf 110.000 USD steigen.
VW und IG Metall: Entscheidende Tarifrunde vor Weihnachten
In Hannover laufen gegenwärtig die womöglich entscheidenden Tarifverhandlungen zwischen Volkswagen und der IG Metall. Das Ziel besteht darin, den festgefahrenen Streit um Lohnkürzungen, geplante Werkschließungen und drohende Entlassungen vor den Feiertagen beizulegen. Die Gespräche sind angesichts der verhärteten Fronten anspruchsvoll, doch beide Seiten betonen die Dringlichkeit einer Einigung.
Volkswagen besteht auf Kostensenkungen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Insbesondere setzen die hohen Produktionskosten in Deutschland das Unternehmen unter Druck. IG Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger hält dem entgegen, dass die Arbeitnehmer nicht die Last des Sparkurses tragen dürfen. Er fordert eine faire Lohnerhöhung und den Verzicht auf Stellenabbau.
Nachdem bereits massive Warnstreiks bundesweit den Betrieb beeinträchtigten, sind die Gespräche von hoher Bedeutung. Ein Scheitern könnte weitere Arbeitsniederlegungen nach sich ziehen und die Produktion stark belasten. Experten erwarten frühestens am Dienstag eine finale Entscheidung. Ein Kompromiss würde beiden Seiten den Druck vor Jahresende nehmen.
Porsche SE erwartet Milliardenabschreibung
Die Porsche Automobil Holding SE muss aufgrund der schwächelnden Entwicklung ihrer Kernbeteiligungen an Volkswagen und der Porsche AG voraussichtlich Milliarden abschreiben. Die bisherigen Gewinnprognosen von 2,4 bis 4,4 Milliarden Euro nach Steuern können nicht gehalten werden.
Die Ursachen für die Abschreibungen liegen insbesondere in den Herausforderungen bei Volkswagen: Ein deutlicher Gewinneinbruch, hohe Produktionskosten und der geplante Sparkurs haben die Bewertung der Beteiligungen belastet. Die Porsche SE als Hauptaktionär von VW und Porsche reagiert nun mit einer Neubewertung ihrer Vermögenswerte.
Analysten warnen, dass die Abschreibungen ein deutliches Signal für die bestehenden strukturellen Probleme in der Branche sind. Besonders die Transformation zu Elektromobilität und das internationale Wettbewerbsumfeld setzen die Unternehmen unter Druck. Die Porsche SE muss in den kommenden Monaten neue Strategien präsentieren, um die finanziellen Auswirkungen zu bewältigen und das Vertrauen der Investoren zu stabilisieren.
Russische Militärunterstützung aus Nordkorea: G7 verurteilen Zusammenarbeit
Berichte aus dem ukrainischen Militärgeheimdienst deuten darauf hin, dass Russland seine Truppen in der Grenzregion Kursk mit nordkoreanischen Soldaten verstärkt hat. Aufgrund hoher Verluste an der Frontlinie füllt Moskau seine Einheiten zunehmend mit Soldaten aus Pjöngjang auf. Bereits mehr als 10.000 nordkoreanische Soldaten sollen Russland im Krieg unterstützen, was die internationale Gemeinschaft alarmiert.
Die G7-Staaten sowie Südkorea, Australien, Neuseeland und die EU reagierten mit scharfer Kritik. In einer gemeinsamen Erklärung verurteilten sie die militärische Kooperation zwischen Russland und Nordkorea als „gefährliche Ausweitung des Konflikts“, die gravierende Folgen für die globale Sicherheitslage habe. Insbesondere die Lieferung nordkoreanischer Artilleriegranaten und Raketen an Russland wie auch die militärische Ausbildung nordkoreanischer Kräfte stelle einen klaren Verstoß gegen UN-Resolutionen dar.
Experten warnen, dass die Zusammenarbeit die angespannte Lage auf der koreanischen Halbinsel weiter verschärfen könnte. Zudem droht die Verbindung zwischen Moskau und Pjöngjang den Krieg in der Ukraine weiter zu verlängern und geopolitische Spannungen zu intensivieren.
Trump fordert Zugeständnisse von Kiew und kritisiert US-Waffenlieferungen
Der designierte US-Präsident Donald Trump erhöht den Druck auf die Ukraine, den Krieg durch Verhandlungen zu beenden. In einer Rede forderte Trump „Zugeständnisse“ von Kiew und betonte, dass der Konflikt schnell beendet werden müsse. Konkrete Details zu seinen Plänen ließ er allerdings offen.
Zugleich verurteilte Trump die Entscheidung der Biden-Regierung, Angriffe der Ukraine mit weitreichenden US-Waffen auf russisches Staatsgebiet zu genehmigen. Dies sei „sehr dumm“ und würde den Konflikt nur weiter eskalieren. Trump kündigte an, diese Entscheidung nach seinem Amtsantritt im Januar 2025 möglicherweise rückgängig zu machen.
Trumps Äußerungen sorgten international für Unruhe. Während Russland seine Position bestätigt sieht und den Druck auf Kiew erhöht, wächst die Sorge in der Ukraine, dass die Unterstützung der USA unter Trump deutlich eingeschränkt werden könnte. Die nächsten Monate dürften entscheidend sein, wie sich die US-amerikanische Ukraine-Politik unter der neuen Administration entwickeln wird.
Scholz verliert Vertrauensfrage und bereitet Neuwahlen vor
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Vertrauensfrage im Bundestag erwartungsgemäß verloren und damit den Weg für Neuwahlen im kommenden Jahr geebnet. Bei der Abstimmung votierten 207 Abgeordnete für Scholz und 394 gegen ihn, 116 enthielten sich. Damit verfehlte Scholz die notwendige Mehrheit von 367 Stimmen deutlich. Unmittelbar im Anschluss traf sich der Kanzler mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, um die Auflösung des Bundestags zu beantragen.
Die Neuwahlen sind für den 23. Februar 2025 angesetzt, sofern Steinmeier zustimmt, was als wahrscheinlich gilt. Scholz begründete die Entscheidung mit der Notwendigkeit einer Grundsatzentscheidung über die künftige politische Ausrichtung Deutschlands. Er betonte, dass die Bürgerinnen und Bürger nun den Kurs des Landes bestimmen müssten. Mit dem Verlust des Vertrauens hat Scholz die ohnehin fragile Ampelkoalition offiziell beendet und damit einen klaren Schlussstrich gezogen.
Die Reaktionen auf die Vertrauensabstimmung sind gespalten. Während die CDU unter Friedrich Merz den gescheiterten Bundeskanzler Olaf Scholz für das politische Chaos verantwortlich macht, sehen Vertreter der SPD in der Entscheidung eine notwendige Zäsur. Die nächsten Wochen werden im Zeichen eines intensiven Wahlkampfs stehen, welcher insbesondere von wirtschaftlichen Fragen und der Zukunft der Ukraine-Hilfe geprägt sein dürfte.
Scholz bekräftigt Deutschlands Rolle als führender Unterstützer der Ukraine
In seiner Rede zur Vertrauensfrage betonte Bundeskanzler Olaf Scholz, dass Deutschland weiterhin die führende Rolle bei der Unterstützung der Ukraine in Europa einnehmen werde. „Deutschland ist der größte Unterstützer der Ukraine in Europa, und das wird so bleiben“, erklärte Scholz. Er machte jedoch deutlich, dass es klare Grenzen für das Engagement gebe: Eine Lieferung von Marschflugkörpern oder ein Einsatz deutscher Bodentruppen komme für ihn nicht infrage. „Nicht mit mir als Kanzler“, betonte Scholz erneut.
Scholz unterstrich, dass die Bundesregierung alles tun werde, um die Ukraine militärisch und wirtschaftlich zu stärken, ohne dabei die Sicherheit Deutschlands zu gefährden. „Wir stehen fest an der Seite der Ukraine, aber immer mit Augenmaß“, sagte er. Diese Position soll einerseits die Unterstützung für Kiew sichern, andererseits jedoch innenpolitische Bedenken und Ängste vor einer direkten Eskalation mit Russland besänftigen.
Die Aussagen von Scholz werden als Versuch gewertet, einen Ausgleich zwischen der Notwendigkeit internationaler Solidarität und den Forderungen nach einer vorsichtigen Außenpolitik zu schaffen. Besonders angesichts der Neuwahlen wird die Ukraine-Politik Deutschlands ein zentrales Thema bleiben und von der Opposition genau beobachtet.
Technische Analyse: Goldpreis bleibt in Seitwärtstendenz
Der Goldpreis notiert aktuell bei 2.654 USD je Feinunze. Technisch betrachtet bewegt sich der Kurs in einer engen Spanne, was auf eine Seitwärtsbewegung ohne klare Impulse hindeutet.
Die nächste Unterstützungszone liegt bei 2.640 USD, einem Niveau, welches bereits in den vergangenen Tagen gehalten wurde. Ein Durchbruch nach unten könnte den Kurs weiter in Richtung der psychologisch wichtigen Marke von 2.600 USD drücken. Auf der Oberseite gilt der Bereich um 2.680 bis 2.700 USD als Widerstand, welcher kurzfristig schwer zu überwinden sein dürfte. Ein Bruch dieses Niveaus könnte jedoch eine Aufwärtsbewegung mit einem Zielbereich in Höhe von von 2.720 USD einleiten.
Die technischen Indikatoren sind gegenwärtig uneinheitlich: Der Relative Strength Index (RSI) bewegt sich im neutralen Bereich um 52, was weder Überkauft- noch Überverkauft-Signale reflektiert. Gleichzeitig notiert der Kurs knapp unter dem 50-Tage gleitenden Durchschnitt, was auf eine abwartende Haltung der Marktteilnehmer hinweist.
Marktausblick: Geldpolitik und geopolitische Risiken im Fokus
Die kurzfristige Entwicklung des Goldpreises wird stark von geldpolitischen Entscheidungen und geopolitischen Spannungen geprägt. Die bevorstehende Zinssenkung der US-Notenbank Fed am Mittwoch könnte den Goldpreis stärken. Niedrigere Zinsen reduzieren die Opportunitätskosten von Gold, was das Edelmetall für Anleger attraktiver macht.
Parallel dazu bleiben geopolitische Risiken wie die anhaltenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine sowie die Eskalationen im Nahen Osten ein treibender Faktor für die Nachfrage nach sicheren Investments. Diese Unsicherheiten könnten weitere Investoren in Gold motivieren, falls sich die Lage verschärft.
Ein zusätzlicher Impuls könnte aus der Schwäche des Euros resultieren. Die Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde zu weiteren Zinssenkungen haben die Gemeinschaftswährung unter Druck gesetzt, was Gold für europäische Anleger in Dollar gerechnet teurer macht. Sollte die Schwäche des Euros anhalten, könnten verstärkte Käufe von europäischen Investoren den Preis stützen.
Auf der Nachfrageseite bleibt China ein entscheidender Akteur. China hat seine Goldkäufe in den vergangenen Monaten intensiviert, um seine Reserven auszubauen. Zusammen mit der saisonal typischen Goldnachfrage aus Indien zum Jahresende könnte dies den Goldpreis ebenfalls stabilisieren.
Analysten erwarten kurzfristig eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung, wobei ein Durchbruch nach oben durch positive Impulse wie stärkere geopolitische Risiken oder eine deutlichere Zinssenkung möglich bleibt. Sollte die US-Notenbank jedoch eine striktere Haltung signalisieren, könnte der Goldpreis erneut unter Druck geraten.
Dr. Mathias Kunze
Berater im Wirtschafts- und Steuerrecht
Blog

Allzeithoch: Goldpreis durchbricht erstmals 3.000 USD

Gold in der Industrie: Eine detaillierte Analyse seiner Interaktionen mit Halogenen und in Cyanidlösungen
