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Goldpreis-News: Stabilisierung bei 2.629 USD im Spannungsfeld zwischen Nahem Osten und Ukraine
Dr. Mathias Kunze
3 min. | 26.11.2024 | 23:22 OEZ
Goldpreis aktuell und wichtige Marktentwicklungen vom 26.11.2024 im Live-Ticker
Quelle: ChatGPT (OpenAI)
Goldpreis bei 2.629 USD: Seitwärtsbewegung trotz geopolitischer Risiken
Der Goldpreis zeigt heute mit 2.629 USD je Feinunze nur geringe Veränderungen im Vergleich zum Vortag. Trotz der jüngsten geopolitischen Spannungen, welche sich insbesondere durch die eskalierenden Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten auszeichnen, bleibt der Goldpreis relativ stabil. Experten führen diese Entwicklung auf eine vorläufige Konsolidierungsphase zurück, da sich der Markt nach der jüngsten Abwärtsbewegung beruhigt hat.
Trotz der Stabilität könnten anstehende makroökonomische Daten und die weiteren Entwicklungen in den Konfliktregionen den Goldpreis kurzfristig beeinflussen. Insbesondere die Märkte beobachten aufmerksam die Signale der Federal Reserve, deren Entscheidungen zur Zinspolitik eine Schlüsselrolle für das weitere Verhalten des Goldmarktes spielen könnten.
Netanyahu befürwortet Waffenruhe mit Hisbollah
Israels Premierminister Benjamin Netanyahu und sein Sicherheitskabinett haben eine Waffenruhe mit der libanesischen Hisbollah-Miliz gebilligt. Der Vorschlag, der in seinem Kabinett diskutiert wird, könnte den über ein Jahr andauernden Konflikt beenden. Netanyahu betonte jedoch, dass Israel jede Verletzung dieser Vereinbarung mit aller Härte beantworten werde.
Die Entwicklung kommt nach massiven israelischen Luftangriffen, welche laut Netanyahu den Raketenbestand der Hisbollah sowie strategische Tunnelsysteme erheblich dezimiert haben. Das Ziel der Waffenruhe besteht darin, die libanesische Schiitenmiliz dauerhaft hinter den Litani-Fluss zurückzudrängen, wie es in der UNO-Resolution 1701 festgelegt ist.
Internationale Akteure wie die USA und Frankreich haben maßgeblich zur Vermittlung beigetragen, während sich die Hisbollah und der Iran bislang nicht zu den Vorschlägen äußerten. Eine Umsetzung der Waffenruhe könnte es Zehntausenden Binnenflüchtlingen ermöglichen, in ihre Heimatorte zurückzukehren.
Nato-Bodentruppen für Ukraine? Diskussionen nehmen zu
Angesichts der bevorstehenden Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus und seiner möglichen Reduzierung der US-Unterstützung für die Ukraine wächst in Europa die Diskussion über eine stärkere militärische Eigenverantwortung. Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, bezeichnete dies als eine "Stunde Europas".
Der führende Militäranalyst Carlo Masala brachte die Möglichkeit ins Spiel, dass eine „Koalition der Willigen“ europäische Bodentruppen entsenden könnte, sollte die Unterstützung der USA drastisch reduziert werden. Verteidigungsminister Boris Pistorius äußerte sich hierzu zurückhaltend und betonte, dass deutsche Truppen derzeit nicht für einen solchen Einsatz vorgesehen seien.
Die kommenden Monate könnten eine entscheidende Phase für die militärische Unterstützung der Ukraine darstellen, zumal die NATO zunehmend in die Rüstungsproduktion des Landes investiert.
Putin eskaliert weiter: 50.000 Soldaten und neue Raketenangriffe
Russlands Präsident Wladimir Putin verschärft weiterhin die militärische Lage in der Ukraine. Berichte über die Stationierung von 50.000 Soldaten in der Kursk-Region, wozu auch nordkoreanische und jemenitische Kämpfer gehören, unterstreichen die Eskalationsstrategie des Kremls. Das Ziel besteht offenbar darin, bis zur Amtseinführung Donald Trumps am 20. Januar 2025 möglichst viele Territorien unter russische Kontrolle zu bringen.
Besonders besorgniserregend ist der jüngste Einsatz der experimentellen Interkontinentalrakete „RS-26 Rubezh“, womit die Großstadt Dnipro angegriffen wurde. Dieser Angriff wird international als Drohgebärde wahrgenommen, um zukünftige Verhandlungen aus einer Position der Stärke führen zu können.
Gleichzeitig intensiviert Russland seine Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur und zielt darauf ab, das Land in den Wintermonaten zu destabilisieren. Analysten sehen dies als Versuch, die Ukraine zu einer Kompromisslösung zu zwingen, welche eine territoriale Aufteilung entlang der derzeitigen Frontlinien beinhalten könnte.
Russland-Ukraine-Krieg: Eskalation vor Trumps Amtseinführung?
Die bevorstehende Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus hat sowohl in Russland als auch in der Ukraine erhebliche Auswirkungen. Während Kiew auf eine verstärkte Unterstützung durch europäische Verbündete hofft, versucht Moskau, durch militärische Offensiven eine stärkere Verhandlungsposition zu erzielen.
Trumps Wahlversprechen, den Krieg „innerhalb eines Tages“ zu beenden, könnte den Druck auf beide Seiten erhöhen. Experten sehen die Gefahr, dass dies zu einer dauerhaften Spaltung der Ukraine führen könnte, welche die derzeitigen Frontlinien als Grundlage für einen Friedensvertrag nimmt.
Die internationale Gemeinschaft - darunter die NATO und die Europäische Union - steht vor der Herausforderung, eine Eskalation zu verhindern und gleichzeitig die Ukraine weiterhin militärisch und wirtschaftlich zu unterstützen.
Technische Analyse: Goldpreis stabilisiert sich
Gegenwärtige technische Indikatoren zeigen, dass der Goldpreis gegenwärtig in einer Konsolidierungsphase verharrt. Der Widerstand bei 2.645 USD bleibt bestehen, während die Unterstützung bei 2.615 USD eine solide Basis bildet. Der Relative Strength Index (RSI) deutet mit einem Wert knapp über 50 auf eine neutrale Marktstimmung hin.
Sollte der Goldpreis die Marke von 2.645 USD überschreiten, könnte ein kurzfristiger Anstieg auf 2.670 USD folgen. Umgekehrt könnte ein Unterschreiten der Unterstützung bei 2.615 USD einen Rückgang auf 2.580 USD auslösen. Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten auf den globalen Märkten bleibt der Markt jedoch bullish.
Marktausblick: Unsicherheit prägt die kommenden Wochen
Der Ausblick für den Goldmarkt bleibt aufgrund der geopolitischen und makroökonomischen Unsicherheiten weiterhin volatil. Während eine Deeskalation im Nahen Osten kurzfristig den Druck auf den Goldpreis mindern könnte, bleibt die Situation in der Ukraine ein wesentlicher Treiber.
Die bevorstehenden Wirtschaftsdaten aus den USA, wozu unter anderem auch das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung und die Konsumausgaben gehören, könnten weitere Hinweise auf die zukünftige Zinspolitik geben. Eine restriktive Haltung der Fed könnte den Goldpreis belasten, während eine dovishe Wende das Edelmetall erneut stärken könnte.